Tag 46: In Schokolade steckt Erlösung

Ich mag keine Samstage. Das bedeutet immer: Menschenmassen und Trubel vor unserem Fenster, weil sich dort ein paar Familien treffen um Zeit miteinander zu verbringen oder um etwas Sport zu treiben. Es ist schön, wenn ich die Eltern und ihre vier Kinder sehe. Aber ihre Anwesenheit stört den riesigen Nachbarshund Roy, der eigentlich ein ruhiger Hund ist, aber laut wie ein Löwe bellen kann. Ich brauche Ihnen gar nicht zu erklären, wie sich dies auf Frau Marie auswirkt! Und auf mich!

Ach, Herrje! Der Hund bellt, Marie trommelt und der Kleinste aus der Familie klingelt an der Tür- der Nachbarsjunge Stephan. Als ich ihm öffne, sagt er: "Ivanka, ich habe dir Nüsse zum Frühstück gebracht" (Er ist dreieinhalb Jahre alt und ich habe noch nie etwas Klügeres und Süßeres als Ihn gesehen). Dann verschüttet er eine Handvoll Wallnüsse im Flur, ich nehme Sie und er sagt: "Guten Appetit!" Aber er ging nicht, sondern wartet und wartet… Stephan wartete drauf, dass ich Ihm Schokolade gebe, weil seine Mutter Ihm keine kauft. Ein paar Mal habe ich ihm schon Schokolade geschenkt, ohne dies zu wissen. Deshalb sagte ich dann: "OK Stephan ABER - zuerst unterhältst Du dich ein bisschen mit Frau Marie und sorgst dafür, dass sie zufrieden ist. Und du musst versprechen, dass Du deiner Mama nichts von der Schokolade erzählst."  :-)Danach kehrte endlich wieder Ruhe ein. Das Trommeln hört auf. Auch das Bellen. Alles ging wieder in Frieden und Ordnung über…

Und lassen Sie mich noch sagen, dass Schokolade nicht gesund ist! :-)